Wem gehört die Stadt? Von Wohnungsnot und gesellschaftlicher Utopie
Arbeiten von Jana Sophia Nolle und Jakob Wirth
Ausstellungsdauer: 11. November 2023 bis 10. Februar 2024
Veranstaltung am Donnerstag, den 30. November, um 18 Uhr
“Berliner Wohnzimmer” – ein Künstlerinnengespräch mit Jana Sophia Nolle
Die Ausstellung “Wem gehört die Stadt? Von Wohnungsnot und gesellschaftlicher Utopie” präsentiert Arbeiten der in Berlin lebenden Künstlerin Jana Sophia Nolle und des Künstlers Jakob Wirth.
Wie und unter welchen Umständen Menschen in einer Stadt leben, ist das Thema von Jana Sophia Nolles Farbfotografien. Fragile Konstruktionen aus Sperrmüll und anderen Materialien, in denen Wohnungslose sich einen temporären Ort des Rückzugs schaffen, transferiert sie aus dem Stadtraum in einen geschützten und im Kontrast dazu luxuriösen Wohnraum. Die inszenierten Fotografien erzählen von einer immer größer werdenden gesellschaftlichen Ungleichheit. Erste Fotografien entstanden im Jahr 2017 in der kalifornischen Metropole San Francisco, seit 2019 setzt die Fotografin ihre Serie in Berlin fort.
Wie wird der öffentliche, städtische Raum genutzt und wer gestaltet diesen? Dies sind Fragen, die Jakob Wirth und seine Mitstreitenden umtreiben. Durch Interventionen im öffentlichen Raum sowie die daraus resultierenden Begegnungen werden Aspekte einer Stadtgemeinschaft sichtbar, die nach der Teilhabe und Sichtbarkeit ihrer Akteurinnen und Akteure fragt. Im September dieses Jahres bewegte sich Jakob Wirth zehn Tage lang mit einem 2,40 x 4,80 m großen fahrbaren Untersatz durch Berlin. Die Öffentlichkeit war eingeladen, die mobile Bühne gegen Bezahlung zu nutzen. Die parkplatzgroße Plattform wandelte sich von einer Konzert- zu einer Theaterbühne und diente als temporäres Arbeits- oder Esszimmer. „Parasite Parking“ macht die Nischen im öffentlichen Raum ausfindig und präsentiert eine alternative Nutzung.
Öffnungszeiten:
Di – Do 12 – 19 Uhr
Fr 12 – 17 Uhr
Sa 15 – 19 Uhr
Der Eintritt ist frei.
Galerie Alte Schule Adlershof
Dörpfeldstr. 54-56 | 12489 Berlin
Telefon: 030 90297 5716
Ausstellung in der Kommunalen Galerie Rathaus Johannisthal

Gestaltung: Fern Liberty Kallenbach Campbell mit Abbildung Blumian, 2023.
Fern Liberty Kallenbach Campbell
Eröffnung: Freitag, den 1. September 2023, um 19.00 Uhr
Begrüßung: MARCO BRAUCHMANN, Bezirksstadtrat für Weiterbildung und Kultur, Schule und Sport
META MARINA BEECK, Leiterin der kommunalen Galerien Treptow-Köpenick
Einführung: CHARLOTTE SILBERMANN, Kunstwissenschaftlerin
Begleitprogramm: Kuratorinnenführung mit Künstlerinnengespräch am Samstag, 11. November 2023, 16 Uhr.
Die deutsch-amerikanische Künstlerin Fern Liberty Kallenbach Campbell (*1995 New York) arbeitet mit Textilapplikationen und verwendet die Techniken des Tufting und der Stickerei. Bei der Ausstellung von Fern Liberty Kallenbach Campbell, so lautet auch der Titel der Schau, handelt es sich um die erste Einzelausstellung der in Berlin-Lichtenberg aufgewachsenen Künstlerin. In der Ausstellung sind großformatige, figurative Wandteppiche präsentiert sowie freistehende Skulpturen aus Stoff.
Die Interieurs und Begegnungen, die auf ihren Teppichen dargestellt sind, machen komplexe zwischenmenschliche Beziehungen zum Thema. Mami (2022) oder auch Mutti hat Essen gekocht (2021) verdeutlichen die Tragweite der familiären Bindungen, die Liebe, Abhängigkeit und Überforderung gleichermaßen mit sich bringen. Die Protagonistinnen der Arbeiten Willst du mich??? (2020) und Page Three (2021) betteln um Aufmerksamkeit in der beschleunigten, übersättigten sowie kurzlebigen digitalen Bilderflut auf den Social Media Kanälen. Das Abdriften in Sucht und Depression sowie die Flucht in digitale Welten offenbaren die toxische Natur der von ihr untersuchten Beziehungen.
Kuratiert von Meta Marina Beeck
Kommunale Galerie
Rathaus Johannisthal
Sterndamm 102
12487 Berlin
Di – Do 12 – 19 Uhr
Fr 12 – 17 Uhr
Sa 15 – 19 Uhr
Mit freundlicher Unterstützung der Senatsverwaltung für Kultur und Europa – Ausstellungsfonds Kommunale Galerien Berlin