Aktuelle Ausstellung
25.3. bis 24.6. 2022
Reinhart Hevicke (1949-2021) Malerei und Grafik
in der Galerie im Rathaus Johannisthal

Reinhart Hevicke, Punker, 1991 © VG Bild-Kunst, Bonn 2023
Eröffnung: Freitag, den 24. März 2022, um 19.00 Uhr
Begrüßung: MARCO BRAUCHMANN, Bezirksstadtrat für Weiterbildung und Kultur, Schule und Sport
Laudatio: Christoph Tannert, Kunsthistoriker
Musik: Thomas Underberg (Cello)
Es sprechen: Günter Polauke, Stadtbezirksbürgermeister von Treptow-Köpenick (1985-1989), Jan Faktor, Schriftsteller
Schirmherr: Oliver Igel, Bezirksbürgermeister von Treptow-Köpenick
Der im Jahr 1949 in Weimar geborene Künstler Reinhart Hevicke lebte von 1963 bis zu seinem Tod in Berlin-Johannisthal. Reinhart Hevicke studierte an der Kunsthochschule in Berlin Weißensee und arbeitete ab 1975 freiberuflich als Maler und Zeichner. Seine produktivsten und erfolgreichsten Jahre liegen in den 1980iger Jahren. In dieser Zeit war er 1982 und 1987 an der großen Kunstausstellung der DDR in Dresden mit je einem Werk beteiligt. Im Jahr 1991 wurde auch in der Berlinischen Galerie in der Ausstellung Ostantiv – neue Aspekte berlinischer Kunst in der Berlinischen Galerie ein Werk von ihm gezeigt. Danach konnte Reinhart Hevicke krankheitsbedingt weniger auf sich aufmerksam machen und geriet so zu Unrecht in Vergessenheit.
Mit der Ausstellung Reinhart Hevicke (1949-2021) Malerei und Grafik wird an diesen bedeutsamen bildenden Künstler des Bezirks erinnert. Gezeigt werden in der Ausstellung Zeichnungen aber auch großformatige Malereien. Eines der bekanntesten Werke ist das im Jahr 1991 entstandene Gemälde Punker, welches sich heute im Besitz des Bezirksamts Treptow-Köpenick befindet.
Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft des Bezirksbürgermeisters von Berlin Treptow-Köpenick Oliver Igel.
Öffnungszeiten:
Di – Do 12 – 19 Uhr
Fr 12 – 17 Uhr
Sa 15 – 19 Uhr
Der Eintritt ist frei.
Kommende Ausstellung
Wiedereröffnung in der Galerie Alte Schule Adlershof
Eröffnung: Freitag, den 30. Juni 2023, um 19.00 Uhr
Begrüßung: MARCO BRAUCHMANN, Bezirksstadtrat für Weiterbildung und Kultur, Schule und Sport
Einführung: META MARINA BEECK, Leiterin der kommunalen Galerien Treptow-Köpenick
Begleitprogramm: In Kürze folgen an dieser Stelle Informationen zum Vermittlungs- und Rahmenprogramm.
Die Ausstellung SCHÖNE NEUE ARBEITSWELT – BRAVE NEW WORK zeigt künstlerische Positionen, die sich aus unterschiedlichen Perspektiven und in verschiedenen Medien mit den Veränderungen in der Arbeitswelt befassen. Einerseits wird ein subjektiver Blick auf die eigenen Arbeitsbedingungen im Kunst- und Kulturbetrieb eingenommen und andererseits, die komplexe Verstrickung zwischen kapitalistischer Wirtschaft, Globalisierung und Politik deutlich.
Vor fast 100 Jahren, inmitten einer Weltwirtschaftskrise, präsentierte der britische Ökonom John Maynard Keynes (1883-1946) seine Vision der Arbeit. In seinem im Jahr 1930 publizierten Aufsatz Economic Possibilities for our Grandchildren [dt. Wirtschaftliche Möglichkeiten für unsere Enkelkinder] prophezeite er, dass die Menschen in 100 Jahren nur noch drei Stunden am Tag arbeiten müssen. Die grundlegenden Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit der Industrialisierung ihren Lauf nehmen, werden nach Keynes das Arbeitsleben der Menschen revolutionieren. Monotone, unzumutbare Tätigkeiten werden zukünftig von Maschinen erledigt. Für die arbeitende Bevölkerung bedeutet Keynes Prophezeiung eine enorme Verbesserung des Lebensstandards, sieht es zunächst nach reduzierter Arbeitszeit und mehr Selbstständigkeit, Freiheit und Teilhabe aus.
Was nach geradezu paradiesischen Verhältnissen klingt ist allerdings nicht eingetreten. Trotz der enormen technologischen Entwicklungen und den Verheißungen, die eine digitalisierte und globalisierte Welt miteinander vernetzt, sind wir heute weit entfernt von einer 15-Stunden-Arbeistwoche. Das Gegenteil ist der Fall, die Digitalisierung der Arbeitswelt hat vor allem eine neoliberale Arbeitsmarkpolitik befeuert, die sich in sozialer Ungleichheit, der Prekarisierung sowie Desillusionierung ihrer Akteurinnen und Akteure vermittelt. Das menschliche Individuum ist heute mehr denn je Teil einer globalisierten und vom Kapital dominierten Welt.
Wir stehen heute erneut vor einer radikalen Transformation der Arbeitswelt. Beschleunigt wurde dieser Wandel noch durch die Corona-Pandemie, die vielen von uns Zeit ließ über den Sinn oder Unsinn unserer beruflichen Tätigkeiten nachzudenken. Wie wollen wir heute arbeiten? Wie wird die Zukunft der Arbeit aussehen und inwieweit können wir die Arbeitsbedingungen mitgestalten? Diesen Fragen gehen die Künstlerinnen und Künstler der Ausstellung nach.
Kuratiert von Meta Marina Beeck und Milena Mercer
Mit freundlicher Unterstützung der Senatsverwaltung für Kultur und Europa – Ausstellungsfonds Kommunale Galerien Berlin