Traurige Tropen


20.10.-24.11.2018
BERLIN – BAHIA
„Traurige Tropen – Affinitäten/ Afinidades – Tropicalismo“
Almandrade, Michael Arantes Mueller , Cristina Barroso, Bel Borba, Caetano Dias, Alex Flemming, Walter Pinto Lima, Sergio Rabinovitz, Reinhard Stangl


Ausstellungseröffnung: Freitag, den 19. Oktober 2018, 20 Uhr

Laudatio: Reinhard Stangl, Kurator
Begrüßung:
Cornelia Flader, Bezirksstadträtin
Musik aus Brasilien MPB


14.11.2018 um 19:00 Künstlergespräch mit Christoph Tannert

Alle Veranstaltungen innerhalb der Ausstellung haben freien Eintritt!


Seit Jahrhunderten gibt es einen Wissens- und Kulturtransfer zwischen Deutschland und Brasilien.
Diese Kunstausstellung ist der erste Teil eines künstlerischen Austauschprojekts zwischen Künstlerinnen und Künstlern aus Berlin und Bahia. Der nächste Teil wird im Jahr 2019 im Museum für moderne Kunst in Salvador Bahia in Brasilien gezeigt. Angeregt von den „Tristes Tropiques“ werden in der Ausstellung „Affinitäten / Affinidades“ aufgespürt. Wechselseitige kulturelle Bezüge zwischen Deutschland und Brasilien, Berlin und Bahia sind die künstlerischen Themen der Ausstellung, in der fünf Künstler aus Bahia und vier Künstlerinnen und Künstler aus Berlin ihre Kunstwerke präsentieren:

Almandrade l Michael Arantes Mueller l Cristina Barroso l Bel Borba l
Caetano Dias l Alex Flemming l Walter Pinto Lima l Sergio Rabinovitz l Reinhard Stangl

Ein Ansatz des gemeinsamen Projektes ist das Buch von Claude Lévi-Srauss „Traurige Tropen“. Die Trauer gehört dem Gegenstand wie dem sie erkennenden Subjekt. Es handelt vom Menschen und dem Menschlichen, wie es in seiner Ursubstanz angelegt sein mag, und wie es durch den Menschen verloren, vernichtet wurde.
Internationale Kunstprojekte haben immer ihre Grundlagen in „Affinitäten / Afinidades“. Der Brasilianische Kulturhistoriker und Musiktheoretiker Prof. Tiago de Oliveira Pinto überträgt den Begriff der Affinität in den Kulturaustausch: „Kulturtransfer braucht gemeinsame Bezugspunkte um zu gelingen. Solche kulturellen Affinitäten treten unerwartet auf, oder können auch gezielt aufgespürt oder im interkulturellen Austausch regelrecht konstruiert werden. Jeder Kulturtransfer baut auf Affinitäten. So gesehen ist Globalisierung der größte Umschlagplatz affiner Momente.“
Der Tropicalismo war in den 60iger und 70iger Jahren eine alle Künste erfassende Kulturbewegung in Brasilien, die die damals weltweiten kulturellen Revolten in den USA, von Paris, Prag und Berlin aufnahm und auf brasilianische Weise umsetzte. Er zeigt auch, wie solche Ideen vor dem Hintergrund eines mythologisch und metaphysisch-theologischen Umfelds anders rezipiert werden. Die kulturellen Wurzeln Bahias sind sehr vielfältig und für uns eine große Inspirationsquelle.
© Michael Arantes Müller / Bergmannstraße 3 / 10961 Berlin /


 

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Wir bedanken uns, dass die Botschaft von Brasilien diese Ausstellung als wertvollen Beitrag zur Vertiefung der Kulturbeziehungen zwischen Deutschland und Brasilien betrachtet. Unser Dank gilt auch der deutsch-brasilianischen Gesellschaft für ihre Unterstützung.


Mit freundlicher Unterstützung der Senatsverwaltung für Kultur und Europa – Ausstellungsfonds Kommunale Galerien Berlin


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