5.10.- 9.11.2013
POSITIONEN
Reinhard Buch – Skulptur
Andrea Engelmann – Malerei und Zeichnung
Volker Henze – Projektionen
Sabine Peuckert – Zeichnungen
Robert-Schmidt-Matt – Skulptur
Alexander Sgonina – Skulptur und Zeichnung
Marion Stille – Malerei
Siegfried Völker – Collagen
Veronika Wagner – Materialbilder
Gertraud Wendlandt – Plastik
Rede: Siegfried Völker
Musik: Johannes Bauer, Posaune
Ausstellungseröffnung: Freitag, den 4.10.2013 um 20 Uhr
Finissage : Sonnabend, den 09.11. um 19 Uhr
Siegfried Völker liest Texte und Volker Henze zeigt Videoarbeiten
Neue Kunst in Alter Schule
Die ausstellenden 6 Maler und Grafiker sowie 4 Bildhauer sind beileibe nicht mehr die Jüngsten. Alle um die 60 herum und mit einem summierten Alter von 600 Plus. Also gestandene Bildende Künstler, die vereint sind durch eine klassische Ausbildung zwischen 1972 und 1982 an den Kunsthochschulen Dresden und Berlin – Weißensee.
Klassisch, das heißt intensive Beschäftigung mit der Menschlichen Figur und der sie umgebenden Landschaft. Als Orientierung und Maßstab dienten damals, in handyloser Zeit, die Französische Malerei Ende des19. bis Anfang des 20. Jahrhunderts – außerdem Munch, Barlach und Großmeister Corinth – auch Csontváry aus der Pannonischen Tiefebene ist nicht zu vergessen. Dass keiner der Studenten aus dem Ruder lief, sie immer auf Position waren und damit auch offen für Wandlungen in Kunst und Gesellschaft blieben, ist den damaligen Hochschullehrern Goltzsche, Stötzer, Vent und Kettner zu verdanken, die mit eisernem Humor und Zigarrenqualm über ihre “Azubis” wachten. Hochschulexterne Maßstäbe waren auch Niemeier- Holstein, Manfred Böttcher und Lothar Böhme.
Soviel zu den Fundamenten. Doch keine Regel ohne Ausnahme! Ich, Siegfried Völker, habe 3 Jahre bei Walter Womacka und Erich Hering studiert, Kollege Schmidt – Matt bei Thieler und Schönholz an der HDK in West-Berlin.
Bei den Bildhauern ist Reinhardt Buch der materialintensivste, mit großer Freude an tiefgründigen skulpturalen Experimenten in eingehausten Bereichen und im öffentlichen Raum, während Robert Schmidt- Matt den Sandstein bearbeitet. Millionen Jahre auf dem Meeresgrund abgelagert und in den Zeiten von ” Fix, Flex und weg” mit einer Art natürlicher Diebstahlssicherung versehen. Er zeigt uns mit seinen Skulpturen die Leichtigkeit des Steins!
Alexander Sgonina ist grüblerischer veranlagt, mit starkem Bezug zur menschlichen Figur in seinen Arbeiten. Dazu passend die Suche nach “dem ewigen Ort”- grafisch formuliert an der Wand. Gertraude Wendland ist mit gutem Recht der Aktdarstellung im klassischen Material – hauptsächlich Beton und Zeichnung – treu geblieben. Bei den Malern und Grafikern zeigt Andrea Engelmann, ihre berühmte ” 3 Ton Kammer-Blatt-Musik mit rotem Zentrum”. Marion Stille beackert ihre hochsensiblen musikalischen Farbflächen auf großer Leinwand. Sabine Peuckert, das ungestüme hohe C, schickt zeichnerische Grüsse aus Istanbul. Volker Henze begibt sich auf Entdeckungsreise, unabhängig von Malpappe und Pinsel – Videoinstallation heißt das Genre. Veronika Wagner zeigt auf ganz eigene Art den Reichtum der Farbwelt- hier zu Hause in Brandenburg und in der weiten Welt – hinterm Horizont. Auf Platz 10 dann noch ich; Siegfried Völker, mit Collagen, Brummbassig – Norddeutsch daherkommend. Ein Bedächtiger Grübler mit gutem Überblick von seiner Cliffkante aus.
17.8. 2013 Siegfried Völker
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