pirouettes en dehors


Liebe Freunde der Galerie,
leider ist die gewohnte Form der Eröffnung einer Ausstellung immer noch nicht möglich.
Deshalb bieten wir Ihnen auch in diesem Fall einen virtuellen Ausstellungsrundgang an, der ab dem 30.06. 12:00 Uhr auf unserer Homepage zu sehen ist.
Ansonsten gelten für den Ausstellungsbesuch auch weiterhin die Regeln der Corona-Verordnung.

Filmdokumentation: Caroline Narr


 


 


30.6.-1.8.2020

pirouettes en dehors
Posen und Positionierungen in den Medien Performance, Installation, Zeichnung, Malerei und Fotografie

kuratiert von Julia Brodauf

Angelika Waniek, Performance / Fotografie
Ann Schomburg, Performance / Installation
Ramona Schacht, Fotografie
Simone Haak, Malerei
Xenia Fink, Zeichnung
Julia Brodauf, Collage, Installation

Der französische Begriff „Pirouette“ bedeutet sowohl „sich im Kreis drehen“ als auch „schnell seinen Standpunkt ändern“ – eine einfache oder mehrfache Drehung um die eigene Achse, ausführbar in diversen Haltungen. Dreht sich die tanzende Person vom Standbein weg, heißt die Figur „en dehors“. Es greift der sogenannte „Pirouetteneffekt“, der die Rotationsgeschwindigkeit steigert. Die Erwartung ist, dass uns schwindelt.

Dabei geht es um innere Haltung und um den Körper als Ereignis. Die Leipziger Performance-Künstlerin Angelika Waniek nimmt kulturelle und historische Narrative auf und setzt sie mit einem Storytelling-Auftritt um. In diesem Fall sehen wir ein Fragment aus „Die zersägte Frau“. Ann Schomburg, ebenfalls Künstlerin mit Schwerpunkt Performance, untersucht mit ganzem Geist- und Körpereinsatz die Kommunikationsstrukturen zwischen den Geschlechtern und dokumentiert dies filmisch und fotografisch, es treten auf: Ein Stinktier und eine multiple Domina. Die Fotografin Ramona Schacht, ebenfalls aus Leipzig, nähert sich dem Thema als stille Beobachterin und generiert aus intimen Akt-Nahaufnahmen von Gruppen-Situationen eine hautfarbene Bilddramatik aus Körperoberflächen. In den Ölgemälden der Berliner Künstlerin Simone Haack sind die Körper der Personnagen auf vibrierende Weise durchscheinend und sie selbst dadurch beunruhigend wesenhaft. Xenia Fink führt in opulenten Zeichnungen unsere visuellen Lesegewohnheiten vor – und entfaltet buchstäblich einen erotischen und urkomischen Kosmos aus Frauenfiguren. Julia Brodauf bringt – als Installation – einen endlosen Dialog in der Schwebe zum Rotieren und setzt auch mit der Gruppierung dieser Künstlerinnen auf eine Standpunktänderung.


Einladungskarte >>>


Mit freundlicher Unterstützung der Senatsverwaltung für Kultur und Europa – Ausstellungsfonds Kommunale Galerien Berlin