Martin Colden, Petra Flierl, Micha Reich


7.10.- 22.11.2008
Martin Colden, Petra Flierl, Micha Reich
Malerei und Zeichnung

Einführung: Matheos Pontikos, Kunsthistoriker
Ausstellungseröffnung: Donnerstag, den 16.10.2008, 20 Uhr

Die in Berlin lebenden Künstler Petra Flierl, Martin Colden und Micha Reich verbindet eine langjährige Freundschaft. Daraus entstand die Idee, ihre so unterschiedlichen künstlerischen Positionen und verschiedenen Arbeitsweisen in einer Ausstellung zu präsentieren, die Bilderwelten nebeneinander zu zeigen.

Micha Reich, ein in Berlin bekannter Zeichner, hat in den letzten Jahren verstärkt über die Gestalt eines Dinges dessen Wesen ergründen wollen. In seinen Zeichnungen  sind winzige Räume zwischen den Dingen die Träger der Empfindungen. Seine letzte große Ausstellung trug den Titel:
„ Vom Errichten der feinen Striche in den Zonen“ – programmatisch für seine Arbeitsweise: das Gesehene wird mittels der Zeichnung in Form gebracht, ohne den Ausgang des Prozesses vorherzusehen.

Petra Flierls klassische Malerei – durch  ironische Brechungen ins Heute geholt – überzeugt durch die Dichte ihrer Farbschichtungen. Anlass für die   Bildfindungen sind oft Zeitungsfotos. Absurde Bedeutungsebenen, verblüffende Sinngehalte, die durch unerwartete malerische Formulierungen gesteigert werden, lassen überraschende Bilder entstehen.

Die Bilder von Martin Colden sind nicht zu fixieren, ein Aufscheinen von Dingen verschwindet im nächsten Moment. Das Medium der Zeichnung entspricht im Wesen adäquat diesen Notizen des Unterbewussten. Ob Malerei, Zeichnung oder Polaroid – im Verschwinden des Bildes zeigt es sich.

Allen drei Künstlern ist eins zu Eigen: sie gestehen dem Betrachter ihrer Arbeiten die Option zu, in einer vermeintlich vollends durchschaubar gewordenen Welt dem Mysterium seiner eigenen Seele durch das Prisma der Kunst auf die Spur zu kommen.

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