konkret poetisch – Künstler aus Liechtenstein


30.1. – 28.2.2009
konkret poetisch – Künstler aus Liechtenstein
Roberto Altmann, Hanna Roeckle, Martin Walch

Kuratorin: Cornelia Wieczorek
Grußwort: Regierungsrätin Frau Rita Kieber-Beck, Kultur-und Außenministerin des Fürstentums Liechtenstein
Einführung: Cornelia Wieczorek, Kunsthistorikerin
Musik: Alphorn-Improvisationen
Ausstellungseröffnung: Donnerstag, den 29.1.2009, 20 Uhr

Das eher konzeptuell angelegte Werk von Martin Walch (* 1960) setzt sich im Wesentlichen mit Aspekten der zwischenmenschlichen Kommunikation auseinander. Die Serie „Tabula“ mit ihren Schrift- und Zeichengrafitti stellt eine Verbindung zu den Arbeiten von Roberto Altmann (* 1942) her, der seit den 1960er Jahren malerisch-skriptural im Sinne der Visuellen Poesie gattungsübergreifend arbeitet. Gewissermaßen auf der Schnittfläche dieser beiden Positionen steht das konzeptuell-malerische Schaffen von Hanna Roeckle (* 1950), das mit strukturellen Anordnungen den Grenzbereich zwischen Tafelbild und Raumobjekt auslotet.

Die Ausstellung findet statt im Rahmen des Kulturaustauschs zwischen Berlin-Treptow/Köpenick und dem Fürstentum Liechtenstein. Bereits im Jahr 2005 waren vier liechtensteinische Künstlerinnen zu Gast in der Galerie Alte Schule im Kulturzentrum Adlershof. Im Sommer 2008 folgte der Berliner Künstler Horst Bartnig einer Gegeneinladung und zeigte seine Werke im Kunstraum Engländerbau in Vaduz. Die aktuelle Ausstellung „konkret poetisch“ findet statt im Rahmen der 800-Jahrfeier der Stadt Köpenick und ist ein Projekt der Kulturstiftung Liechtenstein in Kooperation mit der Galerie Alte Schule und dem Bezirksamt Berlin Treptow-Köpenick. Sie wird eröffnet werden in Anwesenheit von Bezirksbürgermeisterin Frau Gabriele Schöttler, Regierungsrätin Frau Rita Kieber-Beck und dem Botschafter Liechtensteins in Deutschland Prinz Stefan von Liechtenstein.

Roberto Altmann, 1942 in Havanna geboren, lebt seit 1949 in Paris und Liechtenstein. Zunächst beeinflusst von den Surrealisten, wendet er sich in den 1960er Jahren einer Bildsprache zu, die geprägt ist von der Auseinandersetzung mit Zeichen und Schrift. Zusammenarbeit mit den Lettristen und Kontakt zu internationalen Künstlergruppen im Bereich der Visuellen Poesie und der Poesie Sonore. 1962 Gründung der Zeitschrift „O“ und Herausgabe der Zeitschrift „Apeiros“ von 1972 bis 1982.

Hanna Roeckle, 1950 geboren in Vaduz, Fürstentum Liechtenstein, lebt und arbeitet in Zürich und Vaduz. Von 1970 bis 1975 Schule für Gestaltung in Zürich. Von 1975 bis 1994 unterrichtet sie Kunst an der Mittel- und Berufsschule in Zürich. 1993 Studium der Druckgrafik in der Künstlerwerkstatt Bethanien, Berlin; 1996 und 2007 Atelieraufenthalt in Berlin. Die Beschäftigung mit architektonischen Fragen und den inneren Strukturen von Materie bilden die Basis ihrer auf einem Modul basierenden, raumbezogenen Arbeiten.

Martin Walch, 1960 in Vaduz geboren, lebt in Planken/Liechtenstein. Zunächst Ausbildung zum Primarlehrer, von 1988 – 1992 Hochschule für Angewandte Kunst, 
1993 2-monatiges Arbeitsstipendium in Jekaterinburg/Ural (Russland),
1996-97 Werkjahr-Stipendium des Fürstentum Liechtenstein,
1997 sechsmonatiges Ausland-Atelier-Stipendium in New York. Martin Walchs stark konzeptuell ausgerichtetes multimediales Schaffen beschäftigt sich mit der Hinterfragung von Sehgewohnheiten und Handlungsmustern.

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